Theater und Musicals in London besuchen: die schönsten Theater in der Übersicht Jede Menge Sehenswürdigkeiten, Kultur, das britische Königshaus, Mode, unzählige Geschäfte und Flohmärkte, ein abwechslungsreiches Nachtleben: London hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. London ist aber auch die Stadt der Theater, Opern und Musicals. Die Auswahl an Stücken und Programmen, die aufgeführt werden, ist riesig, die Liste an Spielstätten ist lang.
Für diejenigen, die ihren London-Aufenthalt mit einem Theater- oder Musical-Besuch kombinieren möchten, stellt die folgende Übersicht einige der schönsten Theater in der britischen Hauptstadt vor: Das Globe Theatre 1599 errichtete die Schauspieltruppe The Lord Chamberlain’s Men das Gebäude am Südufer der Themse. Berühmtester Vertreter der Schauspieltruppe, die sich später The King’s Men nannte, war William Shakespeare. Zu Zeiten Shakespeares war das Theater dann auch die erfolgreichste Spielstätte in London. Ein Grund hierfür war vermutlich die Nähe zwischen den Schauspielern und dem Publikum, die das Theater kennzeichnet. In dem Theater gibt es nämlich keinen Platz, der weiter als 20 Meter von der Bühne entfernt ist. Der Erfolg währte jedoch nicht allzu lange, denn 1644 ließ die puritanische Regierung das Gebäude abreißen. Erst viele Jahre gab der amerikanische Schauspieler Sam Wanamaker den Wiederaufbau in Auftrag, 1997 wurde das Theater schließlich neu eröffnet. Bis heute steht das Globe Theatre ganz im Zeichen Shakespeares. So werden in erster Linie Stücke des Dichters aufgeführt und Besucher können eine Shakespeare-Ausstellung besichtigen. Deshalb wird das Theater auch Shakespeare’s Globe genannt. Das Her Majesty’s Theatre Die Spielstätte entstand 1705 und hieß damals Queen‘s Theatre. Nachdem Georg I. den Thron bestiegen hatte, wurde das Theater in King‘s Theatre umbenannt. In dem Theater fanden viele Uraufführungen von Opern des Komponisten Georg Friedrich Händel statt, aber das Haus fiel zwei großen Bränden zum Opfer. Nach dem zweiten Brand war das Gebäude nicht mehr zu retten und musste abgerissen werden. 1897 wurde das imposante Gebäude dann neu erbaut. Heute ist es vor allem für den Musical-Klassiker „Das Phantom der Oper“ bekannt, der hier seit 1986 aufgeführt wird. Daneben können sich Besucher an Konzerten und verschiedenen anderen Events erfreuen. Das Lyceum Theatre Das Lyceum Theatre blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. 1765 ließ James Payne das Gebäude für die „Society of Artists“ erbauen, kurze Zeit später wurde es unter der Leitung von Dr. Samuel Arnold zu einer Ausstellungs- und Konzerthalle umfunktioniert. 1802 wurde es zum Schauplatz für die erste Ausstellung der Wachsfiguren von Madame Tussaud. In den Folgejahren wurde das Gebäude als Opernhaus benutzt, später wurden auch Theaterstücke und Musicals aufgeführt. Nachdem das Haus abgebrannt war, wurde es 1904 neu errichtet. In den Nachkriegsjahren diente das Theater als Tanzpalast, 1996 wurde es als Bühne für Musicals wiedereröffnet. Seit 1999 ist im Lyceum Theatre das Musical „Der König der Löwen“ von Elton John und Tim Rice zu sehen. Das National Theatre Das National Theatre ist nicht nur ein Theater, sondern bietet gleich drei Spielstätten. So gibt es zum einen das Lyttleton Theatre, das ein klassisches Theater in einem Saal mit herkömmlicher Bühne ist. Zum anderen findet sich hier das Olivier Theatre, das nach griechischem Vorbild als halbrunder Saal errichtet ist. Die dritte Spielstätte namens Cottesloe Theatre ist ein Theater in einem kleineren Saal, das im Stil eines mittelalterlichen Innenhofes die Theaterkultur der damaligen Landbevölkerung nachahmt. Im National Theatre werden pro Saison mehr als 25 verschiedene Stücke präsentiert. Das Programm wechselt jeweils nach fünf Tagen und wiederholt sich im Zwei-Wochen-Rhythmus. Das Prince Edward Theater 1930 wurde das Prince Edward Theater als eine Art Mehrzweckbühne erbaut, auf der Shows, Musicals und Kinofilme vorgeführt werden sollten. Später fand ein Umbau statt und aus dem Theater wurde eine Kabarett-Restaurant namens London Casino. Im Zweiten Weltkrieg hieß das Theater Queensberry All Services Club und war ein Unterhaltungsclub für das Militär, ab 1954 wurde es nach einem weiteren Umbau als Kino genutzt. Erst seit 1978 heißt das Theater wieder Prince Edward Theater. Als beliebtes Musical-Haus im Londoner West End wurden hier Klassiker wie „Evita“ und „Mamma Mia“ uraufgeführt. Derzeit sind noch die „Jersey Boys“ zu sehen, ab 2014 steht „Miss Saigon“ auf dem Spielplan. Das Royal Opera House Das heute bedeutendste Opernhaus Großbritanniens wurde 1732 als Spielstätte für klassisches Theater eröffnet und es wurden große Klassiker wie „Macbeth“ präsentiert. Heute sind hier die Königliche Oper und das Königliche Ballett beheimatet. Jeweils im Februar findet die Verleihung der Britisch Academy Film Awards im Royal Opera House statt. Wer sich vor oder nach einer Aufführung stärken möchte, findet mehrere Restaurants und Bars in dem Gebäude. Außerdem werden geführte Touren in den Backstage-Bereich angeboten und wechselnde Ausstellungen präsentiert. Das Theatre Royal Das Theatre Royal öffnete erstmals 1663 seine Pforten und war eines der wenigen Häuser, die die königliche Erlaubnis hatten, ernste Dramen aufzuführen. Das Gebäude fiel im Laufe seiner Geschichte mehreren Bränden zum Opfer und wurde mehrfach abgerissen und wieder errichtet. In seiner heutigen Form besteht das Theater, in dem zwischenzeitlich auch Tierschauen renommierter Dompteure gezeigt wurden, seit 1812. Stolzer Besitzer des Theatre Royal ist heute niemand geringerer als Sir Andrew Lloyd Webber und so ist es auch nicht verwunderlich, dass vorwiegend Musicals aufgeführt werden. Nach großen Klassikern wie „42nd Street“, „Miss Saigon“ oder „My Fair Lady“ gehört die Bühne seit 2011 dem Musical „Shrek“. Mehr Musikthemen, Tipps und Ratgeber: Thema: Theater und Musicals in London besuchen |