In 5 Schritten zum eigenen Song, 1. Teil Eine Melodie schwirrt im Kopf herum? Ein ausdrucksstarker Text liegt in der Schublade? Es fällt schwer, das Lieblingsinstrument aus der Hand zu legen? Dann könnte der Zeitpunkt gekommen sein, um einen eigenen Song zu schreiben. Im ersten Moment klingt das natürlich nach einer großen Aufgabe und echten Herausforderung. Aber jeder Song basiert auf einer bestimmten Technik. Wer das System einmal verstanden hat und eine solide Herangehensweise entwickelt, ist auf einem guten Weg zum Hit-Produzent. In einem ausführlichen Ratgeber erklären wir die fünf wesentlichen Schritte zum eigenen Song. Dabei beginnen wir mit den Dingen, die das eigentliche Songwriting vorbereiten. Schritt 1: die Vorbereitung
Bevor ein Song konkrete Formen annehmen kann, müssen zunächst einmal ein paar grundlegende Überlegungen und Fragen geklärt sein. Der Musiker sollte sich darauf besinnen, welche Mittel ihm zur Verfügung stehen und was er erreichen will. Vor allem folgende Punkte sind wichtig: Den Song definieren Schnell oder langsam, ruhig oder kraftvoll, fröhlich oder eher düster: Der Musiker sollte eine Vorstellung davon haben, wie sein Song klingen soll. Außerdem sollte er ein passendes Genre wählen. Soll ein es Tanzhit werden oder eher ein emotionales klassisches Klavierstück? Möchte sich der Musiker im Soul, Jazz oder Rock versuchen? Wäre Rap vielleicht das Richtige oder fühlt sich der Musiker in der Welt der Schlager besonders wohl? Gerade bei den ersten Songs sollte sich der Musiker für einen Weg entscheiden, den er mit seiner Musik gehen will. Natürlich kann er immer wieder neue Dinge ausprobieren und verschiedene Stile miteinander mischen. Elektronische und klassische Musik zum Beispiel lassen sich sehr gut kombinieren. Im Laufe der Zeit wird der Musiker sicher seinen eigenen Stil finden. Nur ist es besser, wenn er anfangs mit einem Genre beginnt, um eine Richtung zu haben. Die Instrumente festlegen Als Nächstes geht es um die Instrumente, die dem Musiker zur Verfügung stehen. Oft hat die Auswahl auch Einfluss auf das Genre. Während der Musiker für elektronische Musik zum Beispiel einen Computer mit entsprechender Software und einen Synthesizer braucht, reichen für andere Musikstile mitunter ein Klavier oder Keyboard und eine Gitarre aus. Natürlich kann der Musiker verschiedene Instrumente verknüpfen. Vielleicht spielt er in einer Band oder kennt eine Band, die ihn musikalisch unterstützen kann. Beim Einstieg ins Songwriting sollte er aber mit dem Instrument starten, das er selbst spielen kann. Erst wenn das Grundgerüst des Songs fertig ist, kann der Musiker nach und nach weitere Instrumente einbinden. Ein Thema auswählen Die nächste Überlegung betrifft das Thema des Songs. Was möchte der Musiker ausdrücken? Freude, Trauer, Glück, Schmerz, Liebe, Hass, Hoffnung, Verlust? Die Liste an Möglichkeiten ist sehr lang. Vielleicht gibt es ein bestimmtes Thema, das den Musiker in letzter Zeit sehr beschäftigt und seine kreative Seite zum Vorschein gebracht hat. Er sollte sich überlegen, zu welchen Themen er den größten Bezug hat, wie er die verschiedenen Emotionen am besten transportieren kann und wie sie auf den verschiedenen Instrumenten klingen. Eventuell möchte der Musiker den Song einem konkreten Ereignis oder einer anderen Person widmen. Jeder Song erzählt eine Geschichte. Der Musiker sollte also entscheiden, welche Geschichte er erzählen will. Für oder gegen einen Songtext entscheiden Ein Song muss nicht unbedingt einen Text haben, sondern kann auch rein instrumental sein. Der Musiker sollte für sich beantworten, ob sein Song im wahrsten Sinne des Wortes eine Stimme haben soll. Wird es ein Song mit Text, wird der Inhalt natürlich viel Aufmerksamkeit bekommen. Bei einem Song ohne Text liegt der Fokus auf der Melodie und den Instrumenten. Einen Songtitel ausdenken Unabhängig vom Text braucht jeder Song einen Titel. Wann der Musiker den Titel festlegt, hängt aber von seinen persönlichen Vorlieben ab. Einige Musiker überlegen sich erst ganz zum Schluss, wenn das Musikstück komplett fertig ist, wie es heißen soll. Andere Musiker legen sich auf ein Thema fest, denken sich den Songtitel aus und beginnen erst dann mit dem Komponieren der Melodie und dem Schreiben des Textes. Je nach Song und Künstler ist das Verfahren individuell. Daher muss der Musiker letztlich herausfinden, was für ihn am besten funktioniert. Er sollte nur im Hinterkopf haben, dass der Titel zusammen mit den zentralen musikalischen Motiven den gesamten Song repräsentiert. Deshalb sollte der Titel eine Botschaft vermitteln, die mit dem Song zu tun hat. Ratsam ist außerdem, einen Titel zu wählen, der nicht zu lang ist, einen Wiedererkennungswert hat, leicht auszusprechen ist und im Gedächtnis bleibt.
Im nächsten Schritt nimmt der Song erste Formen an. Von den Strophen über die Melodie und den Hook bis hin zum Refrain wird die Songidee konkret. Wie dieser Schritt abläuft und was die ganzen Begriffe bedeuten, schauen wir uns im 2. Teil des Ratgebers an. Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen: |