Bass oder Gitarre? Infos und Entscheidungshilfe, 1. Teil Am besten wäre, wenn sich der Musiker für den Bass und die Gitarre gleichermaßen begeistern würde. Denn wenn es um die Wahl zwischen beiden Instrumenten geht, wollen einige Faktoren berücksichtigt werden. In einem zweiteiligen Beitrag vermitteln wir Infos und geben eine Entscheidungshilfe! Bass oder Gitarre
Möglicherweise steht jemand als Musikneuling vor der Entscheidung, ob er Bass oder Gitarre lernen soll. Vielleicht spielt ein Musiker bereits ein Instrument und denkt jetzt über einen Wechsel nach. Der Bass und die Gitarre werden unterschiedlich verwendet und haben verschiedene Funktionen. Deshalb sollte die Wahl gut überlegt sein. Andererseits ist es nicht notwendig, sich ein für allemal festzulegen. Schließlich spricht nichts dagegen, erst das eine und irgendwann später auch das andere Instrument zu erlernen. Der Bass ist buchstäblich das schlagende Herz einer Band und mit Blick auf die Harmonie und den Rhythmus unverzichtbar. Er ermöglicht, einen weichen, tiefen und fülligen Sound zu erzeugen und eindrucksvolle Rhythmen zu kreieren. Das vierseitige Instrument trägt dazu bei, dass der Sound einer Band unverwechselbar wird. Es ist das Bindeglied zwischen den Akkorden und dem Groove. Der Bassist in einer Band treibt die Musik mit einem präzisen Rhythmus nach vorne und stellt gleichzeitig den konstanten Grund-Beat sicher. Kein Wunder, dass gute Bassisten gesucht und in einer Band stets willkommen sind. Für einen Musikneuling ist es nicht immer ganz so einfach, den Kontrast zwischen den beiden Saiteninstrumenten zu erkennen. Denn mit der Gitarre können die gleichen Akkorde und Skalen gespielt werden wie mit dem Bass. Nur ist die Gitarre höher gestimmt und hat zwei bis vier Saiten mehr. Die Gitarre eröffnet die Möglichkeit, sich musikalisch auszutoben und verschiedenste Genres auszuprobieren. Wer lieber als Solist spielen möchte, gerne im Rampenlicht steht oder darüber nachdenkt, seine eigene Band zu gründen, ist mit der Gitarre besser beraten als mit dem Bass. Tatsächlich hängen die Gitarre und der Bass aber eng miteinander zusammen. Nicht umsonst wird beim Bass auch von der Bassgitarre gesprochen. Das, was jemand auf dem Bass lernt, kann er genauso auf der Gitarre anwenden und umgekehrt. Zwar gibt es durchaus Unterschiede. Doch unterm Strich spricht nichts dagegen, irgendwann umzusteigen oder beide Instrumente zu üben. Wie schwer es jemandem fällt, ein Instrument zu erlernen, ist sehr verschieden. Während der eine recht schnell große Fortschritte macht, muss ein anderer viel mehr Mühe und Fleiß investieren, bis er ein Saiteninstrument einigermaßen gut beherrscht. Viele Bands suchen gute Bassisten. Zwar stehen der Sänger und die Gitarristen stärker im Rampenlicht. Und wer in einer Band Gitarre spielt, tut sich oft eher schwer, auf den Bass umzusteigen. Aber für die Musik ist der Bassist mindestens genauso wichtig. Es kann sich also durchaus lohnen, einen Wechsel in Betracht zu ziehen. Die Bauart der Instrumente In vielerlei Hinsicht sind die Standard-Bassgitarre und die E-Gitarre einander sehr ähnlich. Der Bass ist meist etwas größer und hat nur vier Saiten. Die vier Saiten des Basses sind auf die Töne E, A, D und G gestimmt und entsprechen den vier niedrigsten Saiten einer E-Gitarre. Aus diesem Grund hat ein viersaitiger Bass eine Tonlage, die um eine Oktave tiefer ist als die vier unteren Saiten der E-Gitarre. Eine E-Gitarre hat im Normalfall sechs Saiten aus Stahl. Sie sind deutlich dünner als beim Bass. Auch das Griffbrett der E-Gitarre ist wesentlich kürzer und schmaler als beim Bass. Technisch hingegen gibt es kaum Unterschiede. Im Gegensatz zur Gitarre, die auch als klassische und akustische Variante vorhanden ist, funktioniert eine Bassgitarre aber so gut wie immer elektrisch. Die Vor- und Nachteile der Gitarre Durch die Gitarre kann sich der Musiker von den Teilen der Band lösen, die für den Rhythmus zuständig sind. Das sind in erster Linie das Schlagzeug und der Bass. Der Gitarrist kann sich Verzierungen hingeben und Soli gestalten. Andererseits sollte auch die Gitarre den Rhythmus des Songs unterstützen. Daher wird zwischen der Rhythmusgitarre und der Leadgitarre unterschieden. Während die Rhythmusgitarre in erster Linie Akkorde spielt, ist die Leadgitarre für komplexere Stücke und die Soli zuständig. In einer Band können die Gitarristen eine klare Rollenverteilung haben oder sich in der Funktion regelmäßig abwechseln. Zu den Vorteilen der Gitarre gehört, dass sie einfacher zu lernen und leichter zu spielen ist. Weil ihre Saiten wesentlich dünner sind, braucht der Musiker weit weniger Fingerkraft. Außerdem hat der Gitarrist mehr Freiheiten, um sich im Song musikalisch auszudrücken. Und weil es unzählige Gitarrenstile gibt, sind die Möglichkeiten nahezu grenzenlos. Nachteilig ist aber, dass der Musiker viel mehr Akkordformen üben muss, wenn er Gitarre lernt. Hinzu kommt die deutlich größere Konkurrenz. Denn im Unterschied zu Bassisten gibt es Gitarristen en masse.
Im 2. Teil schauen wir uns die Vor- und Nachteile der Bassgitarre an. Außerdem erklären wir, welche Kriterien bei der Entscheidung zwischen den beiden Instrumenten noch eine Rolle spielen. Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen: |