Bass oder Gitarre? Infos und Entscheidungshilfe, 2. Teil Eigentlich ist es nicht ganz fair, die Gitarre und den Bass gegeneinander abzuwägen. Denn obwohl es durchaus viele Gemeinsamkeiten gibt, haben beide Instrumente auch ihre besonderen Merkmale und Eigenschaften. Das macht die beiden Musikinstrumente einzigartig und in gleichem Maße notwendig. In einem direkten Vergleich muss es deshalb letztlich immer auf ein Unentschieden hinauslaufen.
Doch wenn ein Musiker ein Instrument erlernen möchte, wird er sich meist entscheiden. Zumal er später immer noch wechseln kann. Damit stellt sich aber die Frage, worauf es bei der Wahl zu achten gilt. In einem zweiteiligen Beitrag vermitteln wir Infos zum Thema und geben eine Entscheidungshilfe. Dabei haben wir uns im 1. Teil die Instrumente als solche angeschaut und die Bauart verglichen. Außerdem haben wir die Vor- und Nachteile der Gitarre beleuchtet. Hier ist der 2. Teil! Die Vor- und Nachteile der Bassgitarre Ein guter Bassist ist eine unverzichtbare Säule in einer Band. Denn er trägt wesentlich dazu bei, welche Stimmung ein Song erzeugt. Wenn es darum geht, ein neues Lied zu kreieren, ist der Bassist immer gefragt. Zumal er mit seinem Instrument sehr gut improvisieren kann. In Genres wie dem Rock oder dem Hardrock gehört der Bass zu den wichtigsten Instrumenten überhaupt. Ein Pluspunkt vom Bass ist, dass der Musiker recht schnell die wichtigsten Grundtöne erlernen kann. Das gilt vor allem dann, wenn er für den Einstieg eine Bassgitarre mit vier Saiten wählt. Später kann er auch auf ein Instrument mit fünf oder sechs Saiten umsteigen. Als weiterer Vorteil kommt dazu, dass es als Bassist einfacher ist, eine Band zu finden. Denn die Konkurrenz ist längst nicht so groß wie unter Gitarristen und in einigen Genres werden gute Bassisten händeringend gesucht. Ein Minuspunkt ist, dass der Bassist eher große Hände mit langen und kräftigen Fingern braucht. Eine Bassgitarre hat einen langen Hals und die Saiten sind schwerer zu drücken als bei der Gitarre. Dazu kommt, dass ein Bassist eher im Hintergrund steht. Das Rampenlicht fällt üblicherweise auf den Gitarristen und den Sänger. Möchte der Musiker eine große Fangemeinde um sich scharen, wird das als Bassist recht schwierig. Der Schwierigkeitsgrad Im Gegensatz zu Blas- und Streichinstrumenten erzielt der Musiker sowohl auf der Gitarre als auch auf dem Bass recht schnell erste Erfolge. Doch um das Saiteninstrument gut und sicher zu beherrschen, muss er lange und viel üben. Dass der Bass leichter zu handhaben ist als die Gitarre, stimmt so nicht. Ein Bass hat zwar nur vier Saiten. Doch die Saiten sind dicker und stehen entlang des längeren Halses weiter auseinander. Deshalb braucht der Musiker mehr Kraft in den Unterarmen, Händen und Fingern. Auch das Gewicht eines Basses ist höher als das der Gitarre. Durch die dünneren Saiten und das geringere Gewicht braucht der Musiker für die Gitarre weniger Kraft. Allerdings hat sie eben auch mehr Saiten. Unterm Strich bleiben sich die beiden Instrumente vom Schwierigkeitsgrad her deshalb gleich. Der bevorzugte Musikstil Steht der Musiker auf eher harte Musik wie Rock, Hardrock oder Heavy Metal ist er mit dem Bass gut beraten. Zieht er Pop, Country oder Folk vor, kann die Gitarre ihre Stärken ausspielen. Zumal der Musiker hier die Wahl zwischen einer Akustik- und einer E-Gitarre hat. In den meisten Musikgenres sind beide Instrumente für unterschiedliche Aufgaben zuständig und deshalb unverzichtbar. Mit der Gitarre trägt der Musiker die Melodie mit und kann sein Talent bei eindrucksvollen Soli unter Beweis stellen. Als Bassist hingegen kann er einmalige und unverkennbare Basslinien erzeugen. Während sich im Blues beide Instrumente frei entfalten können, hält der Bass im Jazz alle anderen Instrumente als Rückgrat zusammen. Entscheidungshilfe zu Bass oder Gitarre Ist der Musiker in der Situation, dass er sich für ein Saiteninstrument entscheiden muss, sollte er auf sein Bauchgefühl vertrauen. Seine innere Stimme wird ihm sagen, mit welchem Instrument er sich wohler fühlt. Auf der musikalischen Ebene gibt es kein besser oder schlechter. Entscheidend ist die eigene Persönlichkeit und die gewünschte Zukunft in einer Band. Bin ich eher der Typ, dem es um das Musikmachen als solches geht und der ansonsten lieber im Hintergrund bleibt? Möchte ich vor allem Teil eines Teams sein, statt ständig im Mittelpunkt zu stehen? Arbeite ich gerne an Songs? Bewegt mich der Rhythmus mehr als die Melodie? Wer für sich diese Fragen mit einem „Ja“ beantworten kann, ist von seinem Wesen her eher ein Bassist.
Bin ich die typische Führungspersönlichkeit, die es genießt, im Rampenlicht zu stehen? Schreibe ich gerne Songs und habe ich Spaß daran, meiner Kreativität in musikalischen Abenteuern Ausdruck zu verleihen? Kenne ich die Musiktheorie oder bin bereit, mir auch dieses Wissen anzueignen? Beantwortet der Musiker solche Fragen mit einem klaren „Ja“, spricht das für eine Persönlichkeit, zu der eher eine E- oder Akustikgitarre passt. Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen: |