Halsschmerzen beim Singen vorbeugen Singen ist ein tolles Hobby und manchmal sogar Teil des Berufs. Doch wenn die Stimme zu sehr beansprucht wird, können sich unerwünschte Folgen einstellen. So treten bei einer überlasteten Stimme schnell mal Symptome wie Heiserkeit und Halsschmerzen auf, im schlimmsten Fall kommt es zu einer Entzündung. Viele Sänger können buchstäblich ein Lied davon singen. Doch zum Glück gibt es Möglichkeiten, um Halsschmerzen beim Singen vorzubeugen und gezielt etwas zu unternehmen, falls es doch zu Beschwerden kommt. Was vorbeugend wirkt und was Linderung verschafft, verraten wir in diesem Beitrag!
Geht Singen bei einer Erkältung in Ordnung? Solange der grippale Infekt nicht die Stimmbänder betrifft und sich der Sänger fit fühlt, ist ein moderates Singen noch möglich. Wer eine leichte Erkältung hat, kann zwar singen, sollte es aber bei dem belassen, was unbedingt notwendig ist. Liegt bereits eine ausgeprägte Erkältung vor, sollte mit dem Gesang pausiert werden. Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Beschwerden noch verschlimmern oder es zu einer zusätzlichen Entzündung der Stimmbänder kommt. Außerdem ist denkbar, dass sich die Heilung hinauszögert oder die Stimme sogar dauerhaft beeinträchtigt bleibt. Im Zweifel kann der Hausarzt einschätzen, wann wieder gesungen werden kann. Was verursacht eine heisere Stimme? Die Ursache für eine Stimme, die nach dem Singen heiser klingt, sind verkrampfte Stimmlippen. Viele Hobbysänger versuchen, gegen diese Blockade vorzugehen, indem sie mit einer pressenden Atmung singen. Doch das ist genau der falsche Weg und belastet die ohnehin schon angeschlagene Stimme nur noch mehr. Zumal auf den geschwollenen Stimmbändern Knoten entstehen können, die eine Operation notwendig machen. Wer heiser ist, sollte also nicht singen, bis sich die Stimme wieder erholt hat. Wie entsteht beim Singen eine Entzündung der Stimmbänder oder des Halses? Eine Stimmband- oder Halsentzündung kann verschiedene Auslöser haben. Eine Möglichkeit ist zu lautes Singen in Kombination mit einer gepressten Atmung. Daneben können fehlende oder falsche Übungen beim Einsingen entzündliche Prozesse im Hals begünstigen. Die Symptome, die bei einer Entzündung der Stimmbänder oder des Halses auftreten, sind die typischen Symptome einer Halsentzündung. Sie reichen von Heiserkeit und Halsschmerzen bis hin zur Stimmlosigkeit. Was hilft schnell und effektiv gegen eine Entzündung? Sind die Stimmbänder entzündet, schafft es Abhilfe, mit warmem Salbeitee zu gurgeln. Um die Stimme zu schonen, ist es am besten, gar nicht oder zumindest nur so wenig wie möglich zu sprechen. Anders als oft angenommen, hilft Flüstern nicht weiter. Denn das Flüstern schont die Stimmbänder nicht, sondern reizt sie zusätzlich. Besser ist deshalb, in einer normalen Lautstärke zu sprechen. Das Singen sollte in dieser Zeit tabu sein. Vor allem in der kalten Jahreszeit sollte der Hals vor Kälte geschützt werden. Während Salbeitee der Entzündung entgegenwirkt, lindert Kamillentee Beschwerden wie Heiserkeit und Halsschmerzen. Milch sollte bei einer Stimmband- oder Halsentzündung nicht getrunken werden. Denn ihre schleimige Konsistenz strapaziert die Stimme. Auch ätherische Minzöle greifen einen entzündeten Hals eher an und trocknen die wunden Schleimhäute aus. Das verzögert die Heilung unnötig. Sollte die Entzündung nach drei Wochen nicht besser geworden sein oder sich sogar noch verschlechtert haben, wird es Zeit, einen Facharzt aufzusuchen. Er geht den Symptomen näher auf den Grund und leitet eine gezielte Behandlung ein. So lassen sich chronische Beschwerden vermeiden. Bei einer Stimmbandentzündung kann ein Singverbot von bis zu drei Monaten erforderlich sein. Wie lässt sich Halsschmerzen beim Singen vorbeugen? Damit es erst gar nicht zu Beschwerden kommt, raten wir dazu, vor und nach dem Singen pflanzliche Pastillen zu lutschen. Sie halten die Schleimhäute im Hals feucht, beruhigen die beanspruchte Stimme und helfen bei einer Heiserkeit, die durch das Singen verursacht wurde. Vor dem Singen ist es ratsam, auf Alkohol und Nikotin zu verzichten. Beides trocknet den Hals aus und kann sich negativ auf die Stimme auswirken. Wichtig für Sänger hingegen ist, viel Wasser zu trinken. Beim Singen selbst sollte der Sänger in den Bauchraum einatmen. Eine pressende Atmung ist schlecht für die Stimmbänder. Die Pflege der Stimme ist das A und O Die richtige Stimmpflege ist die beste Prophylaxe gegen Halsschmerzen, Heiserkeit oder eine Halsentzündung. Sie kann verhindern, dass die Stimmbänder und die Schleimhäute unnötig gereizt werden. Zur Stimmpflege gehört, die Stimme mit Einsingübungen langsam aufzuwärmen, ähnlich wie die Muskeln beim Sport. Das Einsingen beugt Heiserkeit und Entzündungen vor. Weil die Muskulatur im Halsbereich durch das Einsingen aufgelockert ist, fällt nicht nur das Singen leichter, sondern auch Verkrampfungen treten erst gar nicht auf. Beim Singen ist eine konsequente Atmung in den Bauch wichtig. Eine Pressatmung kann nämlich wieder Verkrampfungen hervorrufen. Die Bauchatmung lässt die Stimme außerdem voller klingen, weil sich die Lungen besonders weiten können. Ein weiterer Tipp ist, nicht über die eigene Stimmlage hinaus zu singen. Denn solche Versuche können die Stimmbänder unnötigerweise schädigen. Nach dem Singen braucht die Stimme Zeit, um sich zu erholen. In diesen Pausen sollte der Sänger Salbei- oder Kamillenbonbons lutschen und Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Nach spätestens drei Tagen Schonung hat sich die Stimme in aller Regel vollständig regeneriert.
Das Einsingen und regelmäßige Pausen sind allgemeingültige Maßnahmen zur Stimmpflege. Letztlich muss jeder Sänger für sich selbst herausfinden, welche weiteren Methoden für ihn am besten sind. Denn für eine gute stimmliche Leistung ist der Mix aus professionellen Singübungen und individuellen Techniken die effektivste Lösung. Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen: |